Steel Division 2 Leitfaden (II): Erstellung einer Mehrspielerpartie

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Nachdem wir uns im einleitenden Artikel meines Leitfadens zu Steel Division 2 recht allgemein mit dem Spiel und den verschiedenen, zu Verfügung stehenden Modi beschäftigt haben, richten wir unser Augenmerk nun auf den Mehrspielerbereich und die Erstellung einer Mehrspielerpartie.

Um sowohl von Eugen Systems bereitgestellten als auch von anderen Spielern eröffneten Lobbys beizutreten oder um eine eigene Lobby aufzumachen, wählen wir im Menü die Benutzerdefinierte Partie aus und betreten die Übersicht der Mehrspielersitzungen. Hier können wir im Hauptfenster alle aktuellen, öffentlichen Lobbys sehen und diesen beitreten (1). Die Liste lässt sich nach verschiedenen Parametern filtern und sortieren (2), sollten wir eine spezielle Lobbygruppe suchen. Unten links finden wir den Button zur Erstellung einer eigenen Mehrspielerpartie (3), während sich rechts daneben die Button für gemeinsame Historische Schlachten (4) und den Army General Versus Modus (5) befinden. Aktuell lässt sich der Army General Modus leider noch nicht kooperativ gegen die KI spielen, Eugen System arbeitet aber bereits seit längerem daran und plant eine Implementierung in der nächsten Zeit.

Nun wollen wir eine eigene Partie erstellen. Im Vordergrund öffnet sich ein weiteres Fenster, in welchem wir die Einstellungen für das gehostete Spiel wählen können:

  • Der Spieltyp reicht von 1-vs-1 bis 4-vs-4 und öffnet in der Lobby die entsprechende Anzahl an Spielerslots auf beiden Seiten, wobei sich das jederzeit noch in der Lobby manuell anpassen lässt.
  • Über die Spielersichtbarkeit können wir unsere Mehrspielerpartie öffentlich oder privat stellen. Eine öffentliche Lobby taucht innerhalb der Liste der Mehrspielersitzungen auf und kann von jedem betreten werden, während man auf eine private Lobby nur mit einer Einladung des Hosts Zugriff bekommt. Dafür muss man mit dem Host auf Steam befreundet oder im Spiel selbst als Freund hinzugefügt worden sein.
  • Ebenso können wir Zuschauer für das Gefecht erlauben, falls unsere Mehrspielerpartie öffentlich gestellt ist.
  • Zum Schluss können wir noch einstellen, ob wir alle Divisionen als Deckvorlagen akzeptieren oder doch nur Divisionen von der Ostfront zulassen wollen.

Sobald wir unsere Einstellungen bestätigt haben, gelangen wir in die eigentliche Lobby unserer Mehrspielerpartie. Auf der linken Seite hat der Host die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Spielparametern zu wählen (1):

  • Verschiedenste Karten als Schlachtfelder, wobei es Karten für die Größen 1vs1 bis 4vs4 gibt. Auf jeder Karte können natürlich bis zu 10 Spielern auf beiden Seiten antreten, allerdings macht es dann Sinn, mit steigender Spielerzahl größere Karten zu nehmen und das Einkommen für den Kauf von Einheiten zu reduzieren, um das Schlachtfeld nicht zu überladen.
  • Je nach gewählter Karte stehen die Kartengrößen Klein, Mittel, Groß und Sehr Groß zu Verfügung.
  • Darunter ist eine Vorschau der gewählten Karte in der jeweiligen Größe eingeblendet. Die weißen Punkte zeigen dabei die Verteilung der Flaggen, während die weißlich transparenten Bereiche oben und unten die Aufstellungsgebiete für die Einheiten beider Seiten markieren.
  • Darunter haben wir nochmal die Möglichkeit, den Zugang unserer Mehrspielerpartie von öffentlich auf privat oder vis versa einzustellen.
  • Zwei verschiedene Kampfregeln mit Eroberung (Capture the Flag) und Zerstörung (Destruction). Bei Eroberung ist das Ziel beider Seiten, möglichst viele der 24 auf der Karte verteilten Flaggen zu erobern und zu halten. Die Seite, welche weniger Flaggen in ihrem Besitz hat, bekommt über die Zeit Punkte aus einem Punktepool abgezogen. Ist dieser auf Null gefallen, ist die Partie verloren. Bei Zerstörung müssen beide Seiten einen Mindestpunktewert an feindlichen Einheiten vernichten, welcher sich aus dem Kaufwert der einzelnen auf dem Feld befindlichen Einheiten zusammensetzt.
  • Drei verschiedene Aufstellungsmodi mit Aufeinandertreffen (Conquest), Nahkampf (Close Combat) und Durchbruch (Breakthrough). Beim Aufeinandertreffen starten alle Spieler auf ihrer Seite der Karte, während beim Nahkampf alle Spieler nahe der Kartenmitte ins Gefecht eingreifen. Beide Modi unterscheiden sich also nicht groß, außer das ersterer ganz zu Beginn jeder Partie zu einem schnellen Vorfahren der eigenen Truppen führt, um möglichst gute Positionen einzunehmen, während es bei zweiterem zwar sofort zu ersten Scharmützeln kommt, dafür das Gelände aber bereits deutlich aufgeteilter ist. Aufeinandertreffen ist daher meiner Meinung nach jederzeit zu bevorzugen. Bei Durchbruch nimmt eine Seite die Rolle der Verteidiger ein und kann auf einem Großteil der Karte Einheiten sowie Sperren und Verteidigungsstellungen wie Stacheldraht, Schützengräben und Bunker aufstellen. Dabei befinden sich zu Spielbeginn alle Flaggen in der Hand der Verteidiger. Die andere, angreifende Seite muss dann versuchen, die Stellungen des Gegners zu durchbrechen und die Flaggen auf der Karte einzunehmen.
  • Unter Opposition lassen sich die für beide Seiten verfügbaren Fraktionen, Alliierte und Achsenmächte, einstellen. Somit ist es auch möglich, bespielsweise Alliierte gegen Alliierte oder Achsenmächte gegen Achsenmächte antreten zu lassen.
  • Die Anfangsressourcen, wählbar von 250 Punkten bis 1500 Punkten in 250er Schritten, geben für jeden Spieler das zu Beginn der Partie investierbare Budget an, aus denen Einheiten bezahlt werden. Je mehr Anfangsressourcen, desto mehr Einheiten können initial gekauft werden.
  • Der Einkommensrate-Faktor gibt an, wie viel von dem im eigenen Kampfverband eingestellten Ressourcen pro Minute ausgeschüttet werden. Der Faktor x1 entspricht dabei der Standardeinstellung, während x0,5 und x0,75 für weniger, bzw. x1,5 und x2 für mehr Einkommen sorgen.
  • Unter Dauer lässt sich der Faktor für die Spiellänge einer Partie einstellen. Der Faktor x1 entspricht dabei der Standardeinstellung, während x0,75 und x1,5 für kürzere, bzw. längere Spieldauern sorgen.

Als Faustregel für eine ausgewogene Parametereinstellung in den Modi Aufeinandertreffen als auch Durchbruch lässt sich folgendes anwenden: Ist die Spielerzahl gleich zur Größe der Karte, sprich beispielsweise eine 2v2 Partie auf einer 2vs2 Karte, dann sind 750 Punkten als Anfangsressourcen, ein Einkommensfaktor von x1 und eine Dauer von x1,5 sehr empfehlenswert. Dadurch sind sowohl genügend Einheiten auf dem Feld, ohne dass die Arbeit durch das Einheitenmanagement zu groß wird, als auch eine ausreichend lange Spieldauer gewährleistet. Ist die Spielerzahl zur Kartengroße nicht deckungsgleich, so können die Anfangsressourcen entsprechend dem neuen Verhältnis verringert oder vergrößert werden.

Auf der rechten Seite finden wir die Spielerliste (2), in welcher sich in der oben Hälfte alle Spieler oder KI’s der Achsenmächte und in der unteren Hälfte alle Spieler oder KI’s der Alliierten aufgeführt sind. Jeder Spieler oder KI hat dabei ihr eigenes Feld in der Liste. Ganz links befindet sich das entsprechende Benutzerbild, bzw. Icon, gefolgt vom Rang im Falle eines Spielers. Daneben ist der Name des Spielers oder der KI angezeigt, an den sich ein Dropdown-Menü anschließt. Spieler können daraus alle selbst erstellten Kampfverbände der jeweiligen Fraktion auswählen und anschließend in der Partie nutzen. Für die KI’s kann der Host zwischen zufällig generierten und bereits vorgefertigten Kampfverbänden wählen, aber ebenso eigene Kampfverbände zuweisen. Dadurch lässt sich eine gewisse Unberechenbarkeit der KI’s als Gegner sicherstellen. Rechtsseitig des Dropdown-Menüs ist der Einkommenstyp des gewählten Kampfverbands und das Truppenkennzeichen zu sehen. Jedes Feld schließt mit einem weiteren Dropdown-Menü, mit welchem der Host jedes Feld öffnen oder schließen sowie KI’s und deren Schwierigkeitsgrad zwischen Sehr Leicht bis Sehr Schwer und zusätzlich Schwerste auswählen kann. Übrigens, Spieler können mit einem Doppelklick auf ihr eigenes Feld die Fraktion wechseln.

Unterhalb der Spielparameter und der Spielerliste befindet sich ein Button, mit dem sich hier direkt aus der Lobby andere Spieler als Freund ergänzen lassen (3), ohne umständlich zurück ins Hauptmenü für ein Hinzufügen über das eigene Profil wechseln zu müssen. Außerdem kann jeder Spieler über einen weiteren Button auf seine selbst erstellten Kampfverbände zugreifen (4), diese editieren und nochmal vor dem Gefecht anpassen. Sind alle Einstellungen getätigt und alle Spieler einsatzbereit, kann der Host die Mehrspielerpartie über den Laden-Button starten (5). Auf geht’s, Klarschiff zum Gefecht und Feuer frei!

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