War on the Sea | USN Kampagne | #2 | Planung und Beginn von Operation Watchtower

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Auf Seiten der amerikanischen Marineführung laufen die Planungen für Operation Watchtower schon seit mehreren Wochen auf Hochtouren. Operation Watchtower, das ist der Codename für unsere kommende Militäroffensive zur Rückeroberung von japanisch okkupiertem Gebiet auf den südlichen Salomonen. Im Zusammenspiel der United States Navy mit dem United States Marine Corps sollen Überwasserstreitkräfte, zu Beginn vornehmlich Kreuzerverbände und Unterseeboote, den Savo Sund und den New Georgia Sund sowie deren Zufahrtswasserstraßen von feindlichen Marineeinheiten säubern, sichern und anschließend gegenüber japanischen Versorgungskonvois abriegeln, während Marineinfanteristen auf den Inseln Guadalcanal, Tulagi und Florida anlanden und den Widerstand der dort befindlichen japanischen Garnisionen eliminieren sollen.

Damit soll den Bemühungen des Feindes, ein Flugfeld auf Guadalcanal zu errichten, zuvorgekommen werden. Stattdessen ermöglicht die Einnahme der südlichen Salomonen uns, selbst einen Flugplatz aus dem Boden zu stampfen und die absolute Luftüberlegenheit über die Inselketten zu erlangen. Außerdem würden uns eigene Basen auf Guadalcanal und den Florida-Inseln die Möglichkeit eröffnen, den wichtigen japanischen Stützpunkt Rabaul auf New Britain zu neutralisieren und gegebenenfalls im Laufe der Kampagne sogar zu erobern.

Unsere Ziele sind also klar umrissen:

  1. Absicherung und Abriegelung des New Georgia und Savo Sunds gegenüber japanischem Schiffsverkehr, Anlandung auf Guadalcanal und den Florida-Inseln, Eliminierung japanischer Kräfte auf den Inseln und endgültige Einnahme der südlichen Salomonen.
  2. Aufbau eines voll ausgebauten Flugplatzes auf Guadalcanal und Erringung der lokalen Luftüberlegenheit.
  3. Errichtung eines Sicherungsperimeters inklusive der bereits kontrollierten Stützpunkte Port Moresby und Milne Bay auf Neu-Guinea, Rennell und Malaita auf den Salomonen und den östlich davon gelegenen Santa Cruz Inseln.

Unsere Flottenbewegungen werden, solange wir keinen weiteren, ausgebauten Heimathafen in diesem Seegebiet haben, alle vom Stützpunkt auf den Neuen Hebriden aus organisiert werden. Zum Zeitpunkt des 7. August 1942 stehen uns somit 10.000 Mann an Marineinfanterie, 20.000 Einheiten Nachschub sowie jeweils 200 Einheiten Konstruktionsmaterial und Treibstoff für unsere Operation zu Verfügung. Nach der ersten Woche werden wir dann in ebenfalls wöchentlichem Takt 2.000 Marineinfanteristen, 4.000 Einheiten Nachschub und je 100 Einheiten an Konstruktionsmaterial und Treibstoff geliefert bekommen. Desweiteren können zu Beginn von Operation Watchtower Schiffe für einen Wert von insgesamt 200 Command Points zusammengezogen werden. Daraus ergeben sich für unsere Planungen alle relevanten Rahmenbedingungen, welche es zu berücksichtigen gilt.

Unsere Marineführung hat sich nach einigen Überlegungen dazu entschieden, den Fokus in der ersten Phase von Operation Watchtower auf die Invasion von Guadalcanal und der Errichtung eines Flugfelds auf Rennell zu legen. Auch wenn man im Gegensatz zur Kaiserlich Japanischen Marine 60 Command Points mehr zu Verfügung hat, muss die Hauptstoßrichtung der Operation auf zwei Ziele beschränkt werden. Durch die Lage von Guadalcanal wird davon ausgegangen, dass die Insel sehr schwer umkämpft sein wird, zumal sich dort bereits eine japanische Garnision befindet. Außerdem wird man in den ersten ein bis zwei Wochen die japanischen Nachschubrouten nicht vollständig unterbrechen können, da eigene Kreuzerverbände und Unterseeboote zur Aufmunitionierung und für Reparaturen jedes Mal den langen Marsch zurück zu den Neuen Hebriden antreten müssen.

Die relevanten Distanzen Neue Hebriden – Rennell und Neue Hebriden – Guadalcanal betragen 886 Kilometer, beziehungsweise 1060 Kilometer. Für Versogungskonvois mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 12 bis 16 Knoten entspricht das also einer Transitzeit von 35,4 Stunden respektive 42,4 Stunden. Für einen regelmäßigen Pendelverkehr von Gütern zu den entsprechenden Inseln können also jede Woche maximal zwei Fahrten durchgeführt werden. Somit ist die strategische Bedeutung von Rennell unbestritten. Verfügt die US Navy auf dieser Insel einen Flugplatz, lässt sich der komplette New Georgia Sund mit Jägern und Bombern überwachen und japanischer Schiffsverkehr entscheidend stören. Ein zusätzlicher Hafen würde nach vollem Ausbau neben Munitionsdepots auch eine Dockanlage für Reparaturen vorhalten, was die Vorherrschaft unserer Marine über die Salomonen massiv festigen würde. Deshalb wird Rennell als vorgeschobene Basis ausgebaut, während Guadalcanal zuerst einmal nur durch Marineinfanterie verteidigt und hoffentlich erfolgreich gehalten wird.

Das aktuelle, strategische Lagebild kann der kommenden Kartenübersicht entnommen werden. Der graue Kreis um Rennell bildet den geplanten Luftüberwachungsraum nach Abschluss der Arbeiten an einem Flugplatz auf der Insel ab. Die grünen Kegel zeigen die hauptsächlichen Patrouillengebiete für unsere Flugzeuge der verschiedenen Flugfelder, während die blauen Rechtecke die geplanten Operationsgebiete für unsere Unterseeboote bezeichnen. Das rote Rechteck markiert den Sperrsektor, in dem unsere Kreuzerverbände nach der Vernichtung japanischer Schiffe vor Ort und der Einnahme von Guadalcanal durch unsere Marineinfanterie jeglichen feindlichen Nachschubverkehr abriegeln sollen.

Zu allererst werden die beiden amphibischen Landungsflotten zusammengestellt. Um gerade zu Anfang von Operation Watchtower eine möglichst kosteneffiziente Komposition gewährleisten zu können, muss die Kapazität aller tragfähigen Schiffe bekannt sein. Diese Kapazitäten sind nach Schiffstypen sortiert in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.

Schiffstyp Truppen Nachschub Konstruktionsmaterial Treibstoff
Tanker - - - 100
Frachter 1250 2000 100 -
Unterseeboot 60 100 - -
Zerstörer 250 400 - -
Leichter Kreuzer 250 400 - -

Für 47 Command Points wird die Amphibious Landing Force 1 aufgestellt, die sich auf den Weg nach Rennell machen soll und folgendermaßen aussieht:
USS Dewey (250 Truppen), USS Farragut (250 Truppen), Typ C3 Frachter (2.000 Einheiten Nachschub), Typ C3 Frachter (100 Einheiten Konstruktionsmaterial), Cimarron Tanker (100 Einheiten Treibstoff)
=> 500 Mann Marineinfanterie, 2.000 Einheiten Nachschub, je 100 Einheiten Konstruktionsmaterial und Treibstoff

Für 56 Command Points wird die Amphibious Landing Force 2 zusammengezogen, welche die kürzeste Route nach Guadalcanal einschlagen soll und diese Komposition umfasst:
USS Mahan (250 Truppen), 3x Typ C3 Frachter (1.250 Truppen), 2x Typ C3 Frachter (2.000 Einheiten Nachschub)
=> je 4.000 Mann Marineinfanterie und Einheiten Nachschub

Für 72 Command Points nimmt die Task Force 1, bestehend aus den beiden Schweren Kreuzern USS Pensacola und USS Salt Lake City sowie den beiden Leichten Kreuzern USS Brooklyn und USS Philadelphia, Kurs auf die südlichen Salomonen. Als designiertes Flaggschiff für Operation Watchtower wird dementsprechend die USS Pensacola ausgewählt.

Für jeweils 10 Command Points werden die Unterseeboote USS Tambor und USS Tautog losgeschickt, welche zu Beginn der Militäroffensive vor allem Aufklärungsarbeiten übernehmen sollen. Damit verbleiben noch 5 Command Points für zukünftige Verstärkungen, für ein drittes Unterseeboot reicht es leider noch nicht. Daher muss die Sicherung des Savo und des New Georgia Sunds anfänglich alleine durch die Task Force 1 aufgefangen werden.

Damit startet Operation Watchtower in die heiße Phase. Alle drei amerikanischen Flottenverbände laufen aus dem Hafen der Neuen Hebriden aus. Während dem 7. August 1942 bleibt alles ruhig, es werden weder japanische Schiffe noch Aufklärungsflugzeuge gesichtet.
Von Port Moresby und Milne Bay starten in regelmäßiger Taktung einzelne Schwärme an Wildcats mit einer Reichweite von 625 Kilometern und unbeladenen Avenger Torpedobombern, die dann anstelle von 650 Kilometern ganze 1000 Kilometer Reichweite aufweisen, um das Seegebiet rund um Neu-Guinea abzudecken. Von den Neuen Hebriden fliegen unbeladene Avenger Torpedobomber in Richtung Rennell, um frühzeitig eine mögliche japanische Landung aufzuspüren. Viermotorige B-17 Bomber halten sich in Alarmbereitschaft, um im Fall einer erfolgreichen Aufklärung von feindlichen Kreuzerverbänden gegen Guadalcanal aufzubrechen.

Am Morgen des 8. August 1942 sichtet ein japanisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Aichi E13A, alliierter Codename Jake, die Amphibious Landing Force 2 auf halbem Weg Richtung Guadalcanal. Schweres Abwehrfeuer schlägt dem Flugzeug entgegen, welches rauchend abdreht und am Horizont verschwindet. Die Kaiserlich Japanische Marine hat so eben Wind von unseren Plänen zur Invasion der südlichen Salomonen bekommen...

Namensnennung 2.0 Generic (Creative Commons BY 2.0):
Headline Bild für meine USN Kampagne bestehend aus einem Screenshot aus dem Press Kit von War on the Sea und einem gespiegelten Ausschnitt aus der historischen Aufnahme mit dem Titel Marines Land on Beach at Guadalcanal, August 1942 aus der Thayer Soule Collection (COLL/2266), Archives Branch, Marine Corps History Division (offizielle USMC Fotographie)

Kommentare

Moin Doktor.

Moin Doktor. smiley
Zu deiner Frage: War on the Sea ist zurzeit (noch) nicht lokalisiert. Es steht nur die englische Sprache zu Verfügung. Inwiefern eine Lokalisierung des Spiels für andere Sprachen geplant ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Es ist aber laut deren FAQ im WotS Steam Diskussionsbereich möglich, die Sprachdateien per Modding selbstständig anzupassen.

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